Vorsicht Allergie: Die häufigsten Allergien bei Hunden

Ihr Hund hat stumpfes Fell, knabbert an seinen Hinterläufen, kratzt sich ständig oder hat sogar Haarausfall? Und das, obwohl selbst der Tierarzt keinen Befall mit Parasiten nachweisen kann? Treten solche Veränderungen plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auf, kann dahinter eine Allergie stecken. Gerade Allergien sind dafür bekannt, solche Symptome auszulösen. Erfahren Sie, welche Allergien bei Hunden am häufigsten sind.

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Was ist eigentlich eine Allergie?

Der Begriff Allergie geht uns so einfach über die Lippen. Beinahe klingt das Ganze harmlos. In Anbetracht der Reaktionen, die Allergien sowohl beim Menschen als auch beim Hund hervorrufen können, ist jedoch das Gegenteil der Fall. Allgemein versteht man unter einer Allergie eine in der Regel angeborene Tendenz des Körpers, über das Immunsystem auf den Kontakt mit einem bestimmten Stoff zu antworten.

Dabei wird das Immunsystem in die Irre geleitet, da es den betreffenden Stoff als gefährlichen Eindringling einstuft. Tritt also der Stoff über die Haut, die Atemwege oder über die Schnauze in direkten Kontakt mit dem Körper, versetzt das fehlgeleitete Immunsystem den gesamten Organismus in einen Abwehrzustand. Substanzen, die solche Reaktionen auslösen können, werden als Allergene bezeichnet.

Allergien werden zu einem wachsenden Problem

Wer selbst eine oder sogar mehrere Allergien hat, wird eine Allergie nicht verharmlosen. Aber hätten Sie gewusst, dass nicht nur immer mehr Menschen, sondern auch immer mehr Hunde unter verschiedensten Allergien leiden? Tatsächlich sind mittlerweile rund 20 Prozent aller Hunde betroffen – und die Tendenz ist steigend. Ein Grund für diese Trendkurve ist die Ausbildung von Kreuzallergien. Diese erschweren zu allem Überfluss auch noch eine eindeutige Diagnose.

Die Probleme finden sich sowohl in der Umwelt durch Umweltbelastung aber auch in Form von Pollen und Hausstaub. Allem voran stehen jedoch Futtermittel, wobei die Spannbreite hier von Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Zusatzstoffen bis hin zu Überempfindlichkeitsreaktionen auf einzelne Enzyme und Proteinen reicht. Einzelne Rassen können hier sogar eine bestimmte Disposition für einzelne Allergien aufweisen. Umso wichtiger ist es, eine Allergie möglichst frühzeitig zu erkennen.

Diese Symptome deuten auf eine Allergie hin

Um zu erkennen, ob es sich bei einer Verhaltensauffälligkeit um eine Allergie handelt, ist eine längere Beobachtung Ihres Hundes nötig. Kratzt er sich nur sporadisch, ist das nicht direkt ein Zeichen für eine Allergie. Beobachten Sie das Verhalten Ihres Hundes über den Zeitraum einiger Wochen sehr genau, ob das Tier stets nur bestimmte Körperstellen bearbeitet. Aber Achtung: Ein so langer Beobachtungszeitraum ist immer nur dann sinnvoll, wenn Sie keinen Befall mit Parasiten erkennen. Achten Sie vor allem auf die folgenden Symptome:

  • Juckreize (in unterschiedlicher Intensität)
  • Auffälliges Kratzen an bestimmten Körperstellen
  • Ständiges Abschlecken der Pfoten
  • Wälzen und Reiben des Körpers am Boden
  • Allergisch bedingte Ohrenentzündung
  • Zwischenzehengranulome
  • Entzündung von Haarfolikeln
  • Allergische Hautrötung
  • Schuppenbildung
  • Nässende und feuchte Hautstellen (Hotspots)
  • Haarausfall
  • Häufiges Niesen (meist parallel zu Hautauffälligkeiten)
  • Allergische Bindehautentzündung (gerötete Augen)
  • Magen-Darm-Beschwerden (zum Beispiel weicher Stuhl)

Das sind die häufigsten Allergien bei Hunden

Die Bandbreite möglicher Allergien ist bei Hunden ebenso wie bei Menschen enorm. Da keine exakten Statistiken darüber existieren, welche Allergie nun die häufigste ist, erfolgt meist eine allgemeine Kategorisierung. Das betrifft zum Beispiel den Bereich der Futtermittelallergie, da hier hunderte Stoffe potenziell allergen wirken können.

  • Futtermittelallergie: Auslöser für Futtermittelallergien sind in der Regel einzelne tierische und pflanzliche Proteine aus dem Futter. Zu den häufigsten Auslösern gehören verschiedene Getreide sowie Huhn und Rind. Durch die Aufnahme über das Maul zeigt sich die allergische Reaktion insbesondere anhand entzündlicher Prozesse im Magen-Darm-Bereich, anhand von Verdauungsproblemen oder einer chronisch auftretenden Ohrenentzündung.

Um den Allergieauslöser zu identifizieren, erfolgt über etwa acht Wochen eine strenge Diät. Dabei bekommt der Hund zunächst weitgehend antiallergenes Futter wie zum Beispiel Pferde- oder Straußenfleisch. Hinzu kommt lediglich eine Kohlenhydratquelle wie beispielsweise Kartoffeln. Nach einigen Wochen wird schließlich das „verdächtige“ Protein hinzugemischt.

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  • Flohallergie: Die Flohallergie ist leider sehr weit verbreitet. Ursächlich ist aber nicht der Floh selbst, sondern der Flohbiss, wobei das Immunsystem Ihres Hundes auf den Flohspeichel reagiert. Typisch für diese Allergie sind Juckreiz sowie Rötungen, Verdickungen und weitere Hautveränderungen.

Diese Veränderungen finden sich insbesondere an der Innenseite der Oberschenkel, im gesamten Rückenbereich sowie am Schwanzansatz. Der typische schwarze Flohkot kann bei der Diagnose helfen. Um das Problem in den Griff zu bekommen, ist eine gewissenhafte Flohbehandlung sowie ein regelmäßiger Flohschutz notwendig.

  • Atopische Dermatitis: Wie der Name es bereits andeutet, zeigt sich die allergische Reaktion hier insbesondere anhand von Hautentzündungen. Diese treten in erster Linie im Bereich des Kopfes (Ohren), in den Achseln, im Bereich des Afters, in der Leistenregion aber auch an den Pfoten auf. Auslöser kann so ziemlich alles sein, das über die Haut oder die Atemwege aufgenommen wird.

Angefangen von Hausstaubmilben über Pollen bis hin zu Schimmelpilzen ist nahezu alles möglich. Sind beispielsweise Pollen der Auslöser, treten die Allergiesymptome saisonal auf. Ebenfalls tückisch: In der Regel zeigt sich die atopische Dermatitis erstmals im zweiten oder dritten Lebensjahr.

  • Arzneimittelallergie: Der Auslöser für diese Allergieform ist selbsterklärend, denn dabei handelt es sich um verschiedenste Medikamente. Glücklicherweise tritt die Arzneimittelallergie vergleichsweise selten auf.

Zu beobachten ist sie in Einzelfällen nach Impfungen oder nach der Gabe von Salben, Tabletten oder dem Auftragen von Spot-ons in den Nacken. Durch den direkten Zusammenhang mit der Verabreichung des Arzneimittels fällt die Diagnose recht einfach aus.

  • Kontaktallergie: Die Kontaktallergie wiederum ist vergleichsweise häufig anzutreffen. Typisch für die Kontaktallergie ist die Ausprägung von Allergiesymptomen in Bereichen, die direkten Kontakt mit dem potenziellen Allergen haben. Das können sowohl die Pfoten als auch das Maul, der Bauch oder der Halsbereich (verursacht durch das Halsband) sein.

Zu den häufigsten Kontaktallergenen bei Hunden zählen Putzmittel, Gummi aus Hundespielzeugen oder das Metall des Napfes. Gerade bei Kontaktallergien ist die Diagnose schwierig, da der bei Menschen übliche „Epikutantest“ nicht durchgeführt werden kann. Möglich ist die Diagnose in der Regel nur durch das Entziehen der „verdächtigen“ Gegenstände über mehrere Wochen.

  • Bakterien-Überempfindlichkeit: Die letzte Allergie im Bunde ist streng genommen keine Allergie, sondern eine Überreaktion auf bestimmte Bakterienarten. Auslöser sind meist auch auf gesunder Haut lebende Bakterien wie Staphylokokken. In diesem Zusammenhang können Entzündungen und Pusteln entstehen, die im Großen und Ganzen der atopischen Dermatitis ähneln. Abhilfe schafft hier nur der Weg zum Tierarzt, der entsprechende Präparate gegen Juckreiz und wiederkehrende Hautinfektionen verschreiben kann.

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Sowohl die Diagnose als auch die Behandlung einer Allergie beim Hund kann sehr aufwendig sein. Damit steigen auch die Kosten für Tierarztbesuche sowie für die notwendigen Heilmittel bzw. antiallergenes Futter. Um in jeder Hinsicht vor hohen Tierarztkosten geschützt zu sein, ist der Abschluss einer Hundekrankenversicherung eine optimale Option. Klicken Sie sich durch das Tarifangebot von PETPROTECT und profitieren Sie von bis zu 100 Prozent Kostenübernahme.