So halten Sie die Ohren Ihrer Katze richtig sauber

Katzen sind von Natur aus sehr reinliche Tiere. Als Katzenhalter können Sie ein Liedchen davon singen, dass Stubentiger einen beeindruckenden Teil des Tages mit der Fellpflege verbringen. Allerdings schafft auch die reinlichste Samtpfote nicht alles allein. Speziell bei den Öhrchen benötigen Katzen manchmal Ihre Hilfe. Und das ist wichtig. Sammelt sich hier nämlich Dreck, sind Keimen und Parasiten Tür und Tor geöffnet. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Sie die Ohren Ihrer Katze schonend reinigen können und was Sie unbedingt vermeiden sollten.

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Saubere Ohren für ein gesundes Katzenleben

Beginnen wir mit den Ohren, die für Katzen ein beinahe noch wichtigeres Sinnesorgan sind als für uns Menschen. Dafür spricht schon die enorme Beweglichkeit der Lauscher. Oder hätten Sie gewusst, dass Katzen pro Ohr über 30 Muskeln besitzen, die es bewegen? Um das Hörvermögen Ihrer Samtpfote zu erhalten, sollten Sie von Zeit zu Zeit einen Blick in die Lauschapparate werfen und bei Bedarf selbst Hand anlegen.

Speziell hartnäckigen Dreck sowie Pilzinfektionen und Milben können Katzen mit ihren Pfötchen nicht selbst entfernen. Leider fühlen sich sowohl Milben als auch Pilze, Bakterien und Parasiten im feuchten Milieu der Ohrmuschel besonders wohl.

Fun-Fact:

Katzen haben auch die Reinigung ihrer Ohren erstaunlich gut perfektioniert. Sie reinigen ihre Lauscher mit den Hinterpfoten und kommen dabei sogar bis ins Innenohr.

So erkennen Sie Ohrprobleme

Um Problemen vorzubeugen, sollten Sie mehrmals pro Woche einen Blick in die Ohren Ihrer Katze werfen. Gesunde Ohren sind völlig unauffällig. Dort ist nicht einmal Ohrenschmalz zu sehen. Finden Sie dort also Auffälligkeiten wie größere Mengen Ohrenschmalz, Rötungen oder dunkle Punkte vor, stimmt etwas nicht. Auch grobe Schmutzpartikel können sich dort festsetzen, ohne dass Ihr Stubentiger sie allein wieder los wird.

Dass Ihre Katze ein Problem mit ihren Lauschern hat, lässt sich häufig auch anhand anderer Symptome ohne einen direkten Blick ins Ohr erkennen. Da Katzen ein sehr empfindliches Gemüt haben, zeigen sich Ohrprobleme anhand ihres Verhaltens. Achten Sie speziell bei Jungkatzen verstärkt auf die Ohren, zumal diese besonders empfindlich sind.

  • Ihre Katze putzt ständig ihre Ohren.
  • Ihr Stubentiger kratzt sich auffällig oft am Ohr.
  • Sie stellen ständiges Kopfschütteln bei Ihrer Samtpfote fest.
  • Am Ohr befinden sich Krusten oder Kratzspuren.
  • Bei Berührungen an den Ohren zuckt Ihre Katze (vor Schmerz) zusammen.
  • Im Ohr befinden sich dunkle Stellen oder Punkte.
  • Die Katze hört schlechter.
  • Um das Ohr herum sind wunde Stellen.
  • Ihre Katze wirkt müde und appetitlos.
  • Sie stellen eine deutlich erhöhte Körpertemperatur fest.
  • Im Ohr ist Blut sichtbar. Hier sollten Sie sofort die Tierärztin bzw. den Tierarzt um Rat fragen!

Achtung: Milbenbefall ist besonders schwer zu erkennen, da er im Frühstadium nicht ersichtlich ist. Erst nach ein paar Tagen macht er sich anhand von braunen Pünktchen bemerkbar.

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Ohrenpflege bei Ihrer Katze: So geht es richtig

Das Säubern der Katzenöhrchen ist einfacher als Sie denken, sollte aber dennoch behutsam erfolgen. Die Ohren sind bei Katzen nämlich besonders empfindlich. Achten Sie zunächst darauf, dass Sie ausreichend Licht haben. Nur so können Sie tief genug in die Ohren hineinschauen und Verschmutzungen oder Parasitenbefall erkennen. Am besten funktioniert das Ganze zu zweit.

Während eine andere vertraute Position den Stubentiger liebevoll festhält und ein wenig krault, können Sie sich um die Ohren kümmern. Nähern Sie sich den Ohren am besten an, indem Sie zunächst das Köpfchen massieren und sich anschließend langsam zu den Ohren vorarbeiten. Die meisten Stubentiger lassen sich so ein wenig austricksen. Sollte bereits die Berührung von außen schmerzhaft sein, wird Ihnen dies Ihre Katze sehr deutlich zu verstehen geben.

Haben Sie sich bis zum Ohr vorgearbeitet, nehmen Sie das Ohr mit beiden Händen so, dass Sie die Ohrmuschel mit Ihren Daumen sanft nach hinten drücken können. So ist der Blick ins Innere des Ohrs frei. Sind Ohrenschmalz oder Dreck zu sehen, nehmen Sie ein Papiertaschentuch oder ein nicht fusselndes Tuch zur Hand und wischen die Verschmutzung behutsam mit einer Ecke des Tuchs heraus. Alternativ können Sie für die Reinigung auch ein Wattebällchen verwenden.

Achtung: Was Sie auf keinen Fall tun sollten!

Verwenden Sie für das Reinigen der Katzenöhrchen bitte keine Wattestäbchen oder fusselnde Tücher. Von beiden können Fasern und Bestandteile im Ohr hängen bleiben. Diese Fremdpartikel können zum Herd für neue Verschmutzungen oder sogar Infektionen und Entzündungen werden.

Verzichten Sie außerdem auf Wasser, wenn Sie die Ohren Ihrer Katze reinigen. Auch die zusätzliche Feuchtigkeit kann weitere Infektionen fördern. Verwenden Sie stattdessen einen speziell für Katzen entwickelten Ohrreiniger. Achten Sie vor der Verwendung aber darauf, dass sich der Reiniger auf Raumtemperatur erwärmt. Das macht die Prozedur für Ihren Stubentiger deutlich angenehmer.

Wie funktioniert die Vorsorge?

Ja, die Frage nach der Vorsorge für gesunde Ohren kommt häufig. Aber fragen Sie sich einmal selbst, was Sie bei Ihren Ohren tun können. Nicht viel, außer regelmäßig reinigen. Genauso ist es auch bei Katzen. Kontrollieren Sie die Ohren zwei bis dreimal pro Woche und wischen Sie vorhandenen Schmutz heraus.

Zeigen sich dagegen Krankheitssymptome oder hat Ihre Katze zum Beispiel immer wieder Probleme mit entzündeten Ohren, sollten Sie die Veterinärin bzw. den Veterinär Ihres Vertrauens aufsuchen. Im Zweifelsfall bestimmen diese den Auslöser für die Problematik und verschreiben Ihnen Medikamente für Ihre Katze. Zu Prophylaxe eignen sich diese Medikamente allerdings nicht. Gewissenhaftigkeit und regelmäßige Kontrollen sind damit das oberste Gebot.