Tierarzt: Die häufigsten Diagnosen bei Hunden

Die häufigsten Diagnosen bei Hunden

In unserem Gesundheitswesen werden etliche Statistiken erhoben, Studien durchgeführt und Berichte zu Krankheitsbildern erstellt. Das Herz-Kreislaufprobleme ebenso wie durch Übergewicht bedingte Gelenkschäden zu den größten Baustellen gehören, wissen wir in der Humanmedizin längst. Aber wie sieht es eigentlich in der Tierwelt aus?

Das ist eine Frage, die sich immer mehr Tierhalterinnen und Tierhalter stellen. Immerhin spielt auch die Gesundheitsvorsorge bei unseren Haustieren eine zunehmende Rolle. Ein sachlicher Blick auf die Fakten hilft für die adäquate Vorbereitung auf den Fall der Fälle. Womit also haben es Tierärzte bei Hunden am häufigsten zu tun?

Die häufigsten Diagnosen bei Hunden

Repräsentative Datenbasis dank Promotionsstudie

Auch wenn das deutsche Tierarztwesen noch keine so umfangreichen und homogenen Daten liefern kann wie die Humanmedizin, gibt es bereits hervorragende Datenquellen. Letztere lassen einen repräsentativen Blick auf das Fallaufkommen und die Diagnosestatistik beim klassischen Tierarzt zu. Als Basis unseres Beitrags haben wir eine Promotionsstudie von Christoph Jan Klinger von der Ludwigs-Maximilians-Universität München herangezogen.

Unter dem Titel „Analyse des Fallaufkommens in deutschen Tierarztpraxen“ untersuchte Klinger eine Stichprobe von 6.100 Fällen bzw. 5.030 tierischen Patienten. Wichtig: Im Folgenden dreht sich alles um die klassische Kleintiermedizin vom Hamster bis zum Hund. Andere veterinärmedizinische Gebiete wie die Fallbetrachtung von Nutztieren spielen in der Betrachtung keine Rolle. Nichtsdestotrotz wollen wir uns im Folgenden auf Hunde fokussieren.

Erläuterungen zur Studienpopulation

Bevor wir uns den Zahlen im Detail widmen, lohnt ein Blick auf die Studienpopulation, die für alle Statistiken und die Ermittlung der Ergebnisse eine tragende Rolle spielt. Grundlage für die Untersuchung waren 5.030 privat gehaltene Haustiere. Diese wurden der Einfachheit halber in die Kategorien Hunde, Katzen, kleine Heimtiere (zum Beispiel. Nager etc.), Vögel sowie Exoten unterteilt. Somit teilte sich die untersuchte Stichprobe wie folgt zwischen den unterschiedlichen Tierarten auf (Datenquelle zu den Grafiken):

Die insgesamt 6.100 ausgewerteten Fälle stammen dabei aus fünf deutschen Tierarztpraxen, wobei jede Praxis ihre Falldaten selbst lieferte. In Bezug auf Vorerkrankungen, Erkrankungen oder schon im Vorfeld durchgeführte Behandlungen gab es keinerlei Beschränkungen oder Ausschlusskriterien.

Weshalb sind Hunde am häufigsten beim Tierarzt?

Die repräsentative Untersuchung deckt auf, weshalb unsere Haustiere am häufigsten über die Schwelle zum Tierarzt tapsen. Im Rahmen der sogenannten fachspezifischen Betrachtung wurde genau untersucht, in welches Untersuchungsfeld bzw. welche Fachrichtung ein Tierarztbesuch fällt. Wenig überraschend dürfte hier sein, dass es sich bei 19,89 Prozent aller Tierarztbesuche unabhängig von der Tierart um Termine zur Gesundheitsvorsorge handelte.

Darunter fallen neben Impfungen insbesondere Parasitenvorbeugung sowie Untersuchungen des allgemeinen Gesundheitszustands. Tatsächlich entfallen die meisten Fälle (52,02 Prozent) hier auf Hunde. Damit steht fest, dass ein Fünftel der Kleintiermedizin allein auf die allgemeine Gesundheitsvorsorge entfällt. Fun-Fact: Die Hunderassen, die am häufigsten zur Prophylaxe beim Tierarzt aufschlugen, waren Deutsche Schäferhunde und Labradore (jeweils 30) gefolgt von Golden Retrievern (26).

Hunde haben besonders häufig Hautprobleme

Die vorangegangene Grafik zeigt deutlich, wie breit das Fallspektrum bei Tierärzten ist. Während etwa urologische Probleme oder überraschenderweise auch Herz-Kreislauferkrankungen vergleichsweise selten sind, nehmen zwei Punkte im Fallgeschehen eine dominante Stelle ein. Namentlich sind das die dermatologischen und die orthopädischen Fälle.

Besonders interessant ist hier, dass in beiden Fallgebieten die Hunde statistisch gesehen besonders häufig betroffen sind. Daraus lässt sich ableiten: Hundebesitzer können sich darauf einstellen, früher oder später wegen Haut- oder Gelenkbeschwerden zum Tierarzt zu müssen.

Von den insgesamt 1.041 registrierten dermatologischen Fällen gingen 699 oder 67,15 Prozent auf das Konto von Hunden. Die mit 29,01 Prozent am häufigsten gestellte Diagnose betraf unterschiedliche Allergien angefangen von der Futtermittelallergie bis hin zur Flohbissallergie.

Dahinter folgten bakterielle Infektionen der Haut (15,47 Prozent), der Befall mit Ektoparasiten (13,16 Prozent) sowie die Entzündung des Gehörgangs (12,97 Prozent). Ebenfalls statistisch häufig vertreten waren Probleme mit der Analdrüse (ca. sieben Prozent) Krallenprobleme (ca. drei Prozent) sowie Hautschwellungen (ca. zwei Prozent).

Während etwa in der Katzenpopulation keine rassespezifische Auffälligkeit in Sachen Hautprobleme festgestellt werden konnte, waren bei den Hunden einige Rassen besonders häufig vertreten. Zu nennen sind hier der Westhighland White Terrier (6,44 Prozent), der Deutsche Schäferhund (5,58 Prozent) und der Golden Retriever (ebenfalls 5,58 Prozent).

Unterstützung durch die Tierkrankenversicherung:

Hauterkrankungen sind bei Hunden nicht nur die häufigste Diagnose beim Tierarzt. Sie gelten auch als besonders hartnäckig. Das wiederum schraubt die Kosten für ständige Tierarztbesuche zur Kontrolle und weiteren Diagnostik ebenso nach oben wie die Kosten für notwendige Salben und Medikamente. Wer all das aus eigener Tasche zahlen muss, wird eine Menge Geld los. Deutlich günstiger und komfortabler gehen Sie das Problem mit einer umfassenden Hundekrankenversicherung an. Informieren Sie sich jetzt über die Hundekrankenversicherungs-Tarife von PETPROTECT und profitieren Sie von bis zu 100 Prozent Kostenübernahme für Behandlungen, Hilfsmittel und Medikamente. Einfach durchklicken und jetzt beraten lassen!

Lahmheit, Frakturen und Arthrose – Die große orthopädische Baustelle der Hunde

Nachdem Allergien und Hauterkrankungen die erste große Gesundheitsbaustelle von Hunden sind, stellt sich das Thema der orthopädischen Erkrankungen als weitere Achillesverse der Schlappohren heraus. Von den insgesamt aufgetretenen 455 orthopädischen Fällen entfallen nämlich ganze 74,07 Prozent auf Hunde!

Die häufigste orthopädische Diagnose ist die Lahmheit unklarer Herkunft gefolgt von Knochenbrüchen und der bei großen Hunden weit verbreiteten Arthrose. Die Ursache für den Befund liegt auf der Hand, denn im Vergleich zu Katzen, Vögeln, Nagern und Exoten wie Geckos sind Hunde sehr schwere Tiere. Allein das belastet bereits die Knochen, Bänder und Gelenke. Darüber hinaus sind auch wir als Halter für einen gehörigen der Teil orthopädischen Diagnosen zumindest mitverantwortlich.

Warum? Weil wir unsere Freizeit aktiv mit unseren Hunden verbringen. Auch Hundesport, Herumtollen oder lange Wanderungen beanspruchen die Körper unserer Tiere. Hinzu kommt der Faktor Fehl- oder Überbelastung durch zu häufiges Treppenlaufen oder eine Überlastung im Welpenalter, die sich im Erwachsenenalter durch verfrühten Verschleiß zeigt.

Einige Rassen sind dabei auch bedingt durch ihre Zuchtgeschichte und Genetik häufiger von orthopädischen Problemen betroffen. Die Statistik führt hier der Labrador mit 8,56 Prozent an. Gleich dahinter folgen der Deutsche Schäferhund (7,88 Prozent) und der Dackel (4,79 Prozent). Das bedeutet nicht etwa, dass Sie diese Rassen meiden sollten. Vielmehr lohnen sich insbesondere bei den genannten Rassen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sowie eine hundgerechte Belastungssteuerung.

Jahreszeitspezifische Besonderheiten überraschen

Neben den eigentlichen Diagnosen ist auch der Zeitpunkt der tierärztlichen Diagnosen für Hundehalter interessant. Ebenso wie in der Humanmedizin existieren auch in der Tiermedizin jahreszeitliche Unterschiede. Über alle Tierarten hinweg betrachtet fiel die Fallzahl mit jeweils etwa 1.000 Behandlungsfällen im Frühling, Sommer und Winter auf einem Niveau aus.

Lediglich im Herbst zeigte sich mit 1.258 Fällen (30 Prozent) eine statistische Häufung. Basis für die Untersuchung jahreszeitspezifischer Besonderheiten waren lediglich die Falldaten der Tierarztpraxen, die ihre Daten für ein komplettes Jahre lieferten. Besonders auffällig: Während der Anteil der vorgestellten Katzen im Jahresverlauf konstant blieb, wurden insbesondere Hunde in den Monaten zwischen Juni und Dezember deutlich häufiger vorgestellt als zwischen Januar und Juni.

Auch hier ist die Ursache vor allem bei Halterinnen und Haltern zu suchen. Immerhin sind wir im Sommer und Herbst besonders aktiv im Freien unterwegs. Entsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit für Allergien, Verletzungen und orthopädische Überlastungserscheinungen.

Fazit: Wir haben es selbst in der Hand

Das Fazit für Hundehalter ist damit deutlich: Wer etwa für die Gesundheit seines Vierbeiners und auch seinen Geldbeutel tun möchte, sollte auch beim Freizeitspaß auf Vorsorge setzen. Sowohl Vorsorge durch tiergerechte Aktivitäten, eine vollwertige Ernährung und nicht zuletzt durch eine optimale Gesundheitsvorsorge.

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